Freie Wähler Buseck wollen die Dorfgemeinschaft stärken

von Manfred Weller (Kommentare: 0)

Kann man in Buseck nach der Corona-Krise endlich wieder feiern? Eine 700 Jahre alte Urkunde könnte dies 2026 möglich machen.

Immer lauter werden die Forderungen, unsere Umwelt zu bewahren. In Buseck findet man noch vielerorts landschaftliche und dörfliche Idylle. Schaut man sich jedoch das Kiefernsterben am Hohen Berg und das Fichtensterben im Wald an, dann gewinnen die Forderungen nach mehr Umweltschutz ein deutliches Gesicht.

Bewahren kann man nur etwas, was man kennt. Zum Bewahren braucht man eine persönliche Beziehung und positive Emotionen. Die Beschäftigung mit der Dorfgeschichte hat bereits in allen Ortsteilen von Buseck nach diesem Motto stattgefunden, außer in Großen-Buseck.

Viele Impulse aus den Vorbereitungen und Durchführungen der Jubiläumsfeiern wirken jetzt noch positiv auf die Dorfgemeinschaften. Walter Czech brachte es bei der Jahreshauptversammlung der Freien Wähler auf den Punkt: „Ohne die 800-Jahrfeier in Beuern gäbe es vielleicht den Heimatverein nicht mehr, und damit auch nicht die vielen bis heute folgenden interessanten Aktivitäten.

Manfred Weller benannte den Weg als Ziel. Natürlich soll man fröhlich feiern, bis zum Jahr 2026 ist die Corona-Krise hoffentlich überwunden. Es geht aber vor allem um die Aufarbeitung der Geschichte von Großen-Buseck.

Was bedeutet der Name „Attenberg“ – ein starkes Wort! Ich erinnere mich an das „Vater unser“ des Bischofs Wulfila (311 – 383 n. Chr.) in der gotischen Übersetzung  „Atta unsar, thu in himinam“. War der Attenberg eine keltische Kultstätte?

Im Ortsbeirat Großen-Buseck stellte Elke Noppes vom Heimatkundlichen Arbeitskreis die Urkunde vor und eröffnete damit eine Diskussion über eine mögliche 700-Jahrfeier von Großen-Buseck.

Natürlich ist Großen-Buseck älter als siebenhundert Jahre. Das belegen eindeutig Forschungen zum Kirchturm. Es gilt aber die Regel, dass eine Jubiläumsfeier durch eine Urkunde belegt sein muss. Dies ist bei Vereinen so und natürlich auch bei Städten und Dörfern. Die älteste gefundene Urkunde, in der Großen-Buseck erwähnt wird, stammt aus dem Jahr 1326. Also kann man erst für 2026 eine Siebenhundert-Jahrfeier planen.

Die Freien Wähler wollen gemeinsam mit SPD, CDU und Grünen über die politische Unterstützung der bisherigen Ideen ins Gespräch kommen. Im Ortsbeirat Großen-Buseck sprachen sich alle Mitglieder über die Fraktionsgrenzen hinweg für das Jubiläum aus. Jürgen Henß (CDU) schlug vor, dieses Thema auf jede Tagesordnung zu setzen und Ortsvorsteher Erich Hof (SPD) stimmte dem zu.

Was haben die Busecker  600 Jahre lang sonntags ohne Fußball gemacht?

Ebenfalls im Jahr 2026 kann der Fußballclub sein hundertjähriges Bestehen feiern. Da liegt es auf der Hand, beide Jubiläen zu koordinieren. Daraus ergeben sich Synergieeffekte, die sowohl für Fußball wie auch Gemeinde positiv wirken.

Presseberichte:
> "Debatte über 700-Jahr-Feier ist eröffnet" aus der Gießener Allgemeine vom 27.10.2020
> "Doppelter Geburtstag in Großen-Buseck" aus dem Gießener Anzeiger vom 29.10.2020

 

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