Gewerbegebiet Flößerweg Alten-Buseck: Vielfältig und Individuell

von Manfred Buhl (Kommentare: 0)

Bericht der Ortsbegehung in Alten-Buseck am 02.09.2017

Ein Basaltwerk mit aktivem Steinbruch, ein Weltmarktführer für Schweißtechnik, ein Ausstellungsgelände für Sammler und Modellbauer, ein Holz- und Sägewerk, ein betriebsamer Baumarkt – das sind einige Unternehmen, die das Alten-Busecker Gewerbegebiet besiedeln und in ihren Besonderheiten vielfältig und individuell zugleich sind.

Nach der Sommerpause stand am 02.09.2017 in Alten-Buseck die nächste Ortsbegehung an. Gemeinsam mit dem Ortsbeirat und Bürgermeister Haas trafen sich interessierte Bürger zu einem Rundgang durch das Gewerbegebiet Flößerweg. Dabei zeigte sich, wie individuell die unterschiedlichen Sichtweisen der Betriebe ausfallen können. Ein positives Beispiel von unterschiedlicher Wahrnehmung ergab sich in Bezug auf das Basaltwerk am Eltersberg.

Am Barfußpark begrüßte Geschäftsführer Seibert die „Ortsbegeher“ und wies bei einer kurzen Betriebspräsentation darauf hin, dass das Betreiben eines Steinbruchs und eines Basaltwerks auch immer Lärm, Schmutz und Verkehr verursache. Dies werde von Seiten der anwesenden Bürger so auch wahrgenommen doch durch die Distanz zum Ort störe das nicht wesentlich. Die Faktenlage des Betriebs mit einem flächenmäßig zwar begrenzten Basaltabbau, der dann aber beabsichtigten Anlieferung von Gestein und die Renaturierung des Steinbruchs weist auf den Fortbestand des Unternehmens an diesem Standort über Jahre hinaus hin.

Vom Barfußpark aus gesehen bestand gute Sicht auf die Erweiterungsfläche des Gewerbegebiets. Für die im Flächennutzungsplan noch ausgewiesenen Reserveflächen steht eine Erschließung bevor, weil die letzten erschlossenen Flächen verkauft wurden. Bürgermeister Haas berichtete über die zurzeit laufenden Ankaufsaktivitäten und den baldigen Erschließungsbeginn. Aus der Sicht der Freien Wähler eine logische Konsequenz, deren Umsetzung ebenso zu begrüßen ist, wie die beabsichtigte Umsiedlung des Bauunternehmens Seuling von der Alten-Busecker Ortsrandlage in das Gewerbegebiet.

Im Einzugsbereich der Fa. Abicor-Binzel, einem Weltmarktführer in Sachen Schweißtechnik, ging Bürgermeister Haas auf den jüngsten Flächenerwerb und auf den beabsichtigten Bau einer neuen Lagerhalle durch die Firma ein. Dass Expansion auch zu Anpassungen führen muss, zeigte die folgende Diskussion zur Entwicklung des Verkehrsaufkommens auf. Während sowohl die Fa. Abicor-Binzel als auch die benachbarte Hobby- und Sammlerwelt für ihre Mitarbeiter und Besucher geeignete Parkflächen auf den Straßen und Zufahrtswegen beanspruchen, wurde von anderer Seite genau diese Parksituation bemängelt, durch die sich die Straßen besonders für den Schwerlastverkehr zu stark verengen würden.

Zudem fehle eine Wendemöglichkeit für Lastzüge und eine Toilette für die in den Fahrzeugen übernachtenden Fernfahrer. Aus der Sicht der Freien Wähler stellt sich bei dieser Entwicklung u. a. die Frage nach einer zweiten Anbindung an die Landesstraße. Diese würde das Gewerbegebiet aufwerten und die Verkehrslenkung erleichtern – eine Anpassung eben, auch wenn die Verhandlungen mit „Hessenmobil“ nach Aussage des Bürgermeisters schwierig seien.

Von den besonderen Verkehrssituationen im Kreuzungsbereich der Landesstraße und der ungünstigen Lage der Bushaltestelle konnten sich die Teilnehmer vom Gelände der Fa. Ruhl aus überzeugen. Sowohl Herr Ruhl (Baustoffhandel und Baumarkt) als auch Herr Rohm (Holz- und Sägewerk) gingen auf die immer wieder ärgerlichen und gefährlichen Situationen für Kunden, Zulieferer und Mitarbeiter ein. Die Belastungsgrenze für diese Kreuzung sei erreicht und die Bushaltestelle sei ein Risiko insbesondere bei Dunkelheit und schlechter Sicht. Zudem würden auch die Geschwindigkeitsbegrenzungen auf der Landesstraße häufig nicht eingehalten.

All diese Punkte sind es wert von der Politik wahrgenommen zu werden. So gilt nach Auffassung der Freien Wähler, dass neben der Lösung der Probleme im Gewerbegebiet Ost in Großen-Buseck auch ein Augenmerk auf die Entwicklung im Gewerbegebiet Flößerweg in Alten-Buseck zu richten ist.

Von einer Schildbürgersituation berichtete Bürgermeister Haas abschließend im Zusammenhang mit dem geplanten Radweg entlang der Landesstraße. Waren zu Planungsbeginn zwei Meter Fahrbahnbreite vorgesehen, so gilt jetzt, nachdem Geländeankäufe vorgenommen wurden, die Vorgabe von Hessen mobil nach einer Fahrbahnbreite von 2,40 Metern, was zu Nachverhandlungen und zeitlichen Verzögerungen führen wird. Ob der Radweg planmäßig in den nächsten Jahren fertiggestellt wird, ließ der Bürgermeister offen. Unabhängig von dieser Planung sei der Ausbau eines Radwegs in der Verlängerung des Holzpfads ab dem Basaltwerk in Richtung Wieseck vorgesehen. Die Feldwege sollen nach dem Willen von Bürgermeister Haas soweit ausgebessert und erneuert werden, dass er auch von Familien mit Kindern gut zu nutzen sei.

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