Politischer Stammtisch in Beuern mit vielen Themen

von Thomas Luh (Kommentare: 0)

Der politische Stammtisch der Freien Wähler hat sich mittlerweile gut etabliert. Schon zum zweiten Mal fand er in Beuern statt.

Gewitterwolken und Dauerregen passten dann auch exakt zum einführenden Referat von Jürgen Ranft über den Stand zum Hochwasserschutz in Beuern. Es ist besser auf die Fördermittel von einer Million Euro zu verzichten, damit überhaupt etwas passiert. Die mit dem Zuwendungsbescheid aus Wiesbaden verbundene „große Lösung“ ist derzeit nicht umsetzbar. Deshalb soll geprüft werden, ob nicht mit weniger als 300.000 Euro, die von der Gemeinde als Eigenanteil noch zusätzlich eingebracht werden müsste, eine „kleinere und effektivere Lösung“ sinnvoll ist. „Es gibt durchaus gute Vorschläge“, so Ranft abschließend. Auch wenn die Gemeinde diese Million Euro vom Land Hessen bekommen könnte, sind das immerhin Steuergelder, die auch von den Busecker Bürgern aufgebracht werden müssen.

Manfred Weller erläuterte Prognosen über die Auswirkungen des demografischen Wandels in Buseck bis hin zum Jahr 2030. Nach seinen Unterlagen, die im Internet jedermann zur Verfügung stehen, sinkt der Anteil der unter 30-jährigen von derzeit 22 % auf dann 15 %, während der Anteil der 60 – 80-jährigen von 18 % auf 30 % steigt. Daraus leiten sich Entwicklungen für die Infrastruktur ab, die von der Politik rechtzeitig erkannt und angegangen werden müssen. 

Prognosen sind so berechnet, wie die derzeitigen Rahmenbedingungen es jetzt erwarten lassen. Rahmenbedingungen kann man ändern und so kann man auch Entwicklungen ändern. Bietet man für junge Familien mit Kindern attraktive Angebote, siedeln sie sich hier und nicht anderswo an. Dazu zählen Qualität von Schulen und Kitas, Nachmittagsbetreuung und Angebote für Kinder und Jugendliche der Vereine und der Jugendpflege.

Insbesondere für Alten-Buseck liegt es nahe, das nächste Baugebiet „nachzuschieben“. Eine Verdichtung in den Innerortslagen, die durch Anpassung der alten Bebauungspläne oder durch die Bebauung von Lücken erreicht werden können, hat Priorität vor der Erschließung neuer Baugebiete, die Flächen für Landschaft und Landwirtschaft „verbrauchen“. Im Blickpunkt des ehemaligen Grundschulleiters Weller standen berufsbedingt auch die Entwicklung der Schülerzahlen und die damit verbundenen Einflüsse auf die Auslastung der Busecker Grundschulen. 

Auf Verkehrsentwicklungen und Verkehrslenkungen ging Manfred Buhl ein, indem er die Situationen in den Nachbargemeinden aufzeigte. Radarkontrollen und 30 Km/h Geschwindigkeitsbegrenzungen in Reiskirchen, Staufenberg, Treis, Allendorf usw. machen Buseck für den Durchgangsverkehr attraktiver. Dies ist in Beuern und in Alten-Buseck immer wieder ein Grund, auf die Politik nach angemessener Entlastung einzuwirken. Dabei geht es auch um überregionale Lenkungsmaßnahmen des Schwerlastverkehrs.

Zahlreiche Beiträge zu anderen Themen rundeten den Stammtisch ab. Unbeantwortet blieb allerdings die Frage, wie die aufgeschütteten Erdmassen am Attenberg auf Stark- und Dauerregen reagieren.

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