Pressemitteilung über die Bebauung des ehemaligen US-Depots

von Thomas Luh (Kommentare: 0)

Die Bebauung des ehemaligen US-Depots in Verbindung mit dem geplanten Bau einer Bioabfallfermentierungsanlage nahmen die Freien Wähler Gießen zum Anlass für eine Mitglieder- und Informationsveranstaltung im Bürgerhaus Rödgen. Neben den zahlreich erschienenen Mitgliedern und Interessenten konnte Stadtverbands-vorsitzender Johannes Zippel auch den Technischen Vorstand der Stadtwerke Gießen Matthias Funk, sowie interessierte Mitglieder der Freien Wähler Buseck begrüßen.

Matthias Funk erläuterte in Verbindung mit einer Präsentation warum gerade in der Nähe des schon bestehenden Holzheizkraftwerkes der Stadtwerke die neue Bioabfallfermentierungsanlage geplant ist. Es gehe nicht nur um die Unabhängigkeit von Strom und Fernwärme, sondern insbesondere um den Bedarf der Neuansiedlung der Wohn- und Gewerbegebiete mit Strom und Fernwärme zu befriedigen. Der angelieferte Bioabfall aus dem näheren Umkreis von Gießen bedeute auch kurze Wege der Anlieferung, und damit auch eine verkehrliche Entlastung der Umwelt. Die Aufbereitungshalle werde darüber hinaus komplett mit Unterdruck arbeiten, so dass keine Geruchsbelastung entstehen könnte. Auf Fragen der Anwesenden antwortete Funk, dass man mit einer Anlieferung von ca. 35.000 Tonnen Bioabfall rechnen müsse. Die Anlieferung erfolge mit  Lkw. Die Anzahl der Fahrbewegung wurde in dem erstellten Verkehrskonzept entsprechend berücksichtigt. Hier erläuterte Funk an Hand der Pläne, dass die Anlieferung nur durch das ehemalige US-Depot mit Anbindung an den Gießener Ring erfolgen werde. Auch der Abtransport der Fermentierungsreste zur  weiteren Verwendung erfolge auf diesem Weg.

Im Anschluss an den Vortrag erfolgte eine rege Diskussion. Dabei waren sich die Anwesenden weitestgehend darüber einig, dass die Geruchsbelastung durch die Anlage keinen Grund zur Besorgnis gebe wenn alle vorgesehenen Maßnahmen eingehalten werden. Allerdings werde der Verkehrs- und Gewerbelärm Auswirkungen auf den Stadtteil Gießen-Rödgen und eventuell in Richtung Gießen-Wieseck und Buseck-Trohe habe.

Auf die Gesamtbebauung des Areals des US-Depots bezogen werde man sich noch einmal intensiv mit den zu erwartenden Verkehrsströmen befassen, erläuterte dazu auch der FW-Fraktionsvorsitzende Heiner Geißler. Wenn man die zu erwartende Zahl von über 3000 zusätzlichen Arbeitsplätzen in diesem Bereich berücksichtige, sowie den zusätzlichen Lkw-Verkehr zu den Gewerbebetrieben und der Bioabfall-fermentierungsanlage, aber auch die geplante Wohnbebauung mit ca. 340 Wohnungen, dann wird ein immenser zusätzlicher Verkehr im Bereich Gießen-Ost, Rödgen und Buseck zu erwarten sein. Die Anbindung an den Gießener Ring alleine wird nicht ausreichen diese Verkehrsmengen aufzunehmen. Schon jetzt ist der Gießener Ring im Bereich Wieseck bis Bergwerkswald in den morgendlichen und abendlichen Stoßzeiten überlastet. Dies ergibt sich auch aus der jüngsten bundesweiten Verkehrszählung, die gerade in diesem Bereich eine drastische Zunahme des Verkehrsaufkommens registriert hat.

Die zusätzlichen Verkehrsmengen hin und aus dem ehemaligen US-Depot werde daher Auswirkungen über Gießen-Ost und Gießen-Rödgen hinaus auch im Busecker Tal haben. Die anwesenden FW-Mitglieder aus Gießen und Buseck waren sich daher einig, dass man in diesen Fragen eng zusammenarbeiten werde.

Zum Abschluss der Veranstaltung gab Herr Funk noch die Information, dass in Gießen und Buseck voraussichtlich im April 2020 die Umstellung von L- auf H-Gas für die betroffenen Haushalte erfolgen werde. Dabei werden durch Fachfirmen im Auftrag der Stadtwerke insbesondere die Einspritzdüsen ausgewechselt werden müssen. Bei Gasbrennern, die zu diesem Zeitpunkt bereits älter als 25 Jahre sind, wird eventuell kein Austausch der Düsen mehr möglich sein. Einzelheiten zu dem Ablauf der Umstellung werden den betroffenen Hauseigentümern aber zeitgerecht mitgeteilt werden.

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